Projektablauf am Beispiel Dornhausen
13. Spülbohren
Die stark frequentierte Bundesstraße 13 durch Dornhausen darf nicht geöffnet werden.Deswegen war die Lösung: eine Spülbohrung.
Spülbohren - Vom ersten bis zum letzten Schritt
Beim Spülbohren handelt es sich um eine Richtbohrtechnik (engl. Horizontal directional drilling), die es ohne Öffnen der Oberfläche möglich macht, Leitungen oder Rohre zu verlegen. Jedoch sollen bereits vorhandene Leitungen dabei nicht beschädigt werden. Deshalb wurden im Vorfeld die Bestandslagepläne für Kanal- und Wasserleitungen bei der Gemeinde eingeholt – aber auch bei der Telekommunikations- und Strom-Verteilnetzbetreiber.
Nachdem auch die entsprechende Firma für die Spülbohrungen zugesagt hatte, war dann der Weg frei. So wurden in den Vorbereitungen sowohl Start- und Zielgruben beiderseits der Straße für die Spülbohrung ausgehoben.
Und los gehts:
In der Startgrube legt der Spülbohrer dann los. Durch eine Pilotbohrung wird die grundsätzliche Route der Leitung festgelegt. Dabei wird der Bohrkopf regelmäßig per Funksignal auf seinen Verlauf kontrolliert, denn die richtige Tiefe und Winkel sind entscheidend, um nicht andere Leitungen wie den Abwasserkanal oder das Telefonkabel anzubohren. Diese Daten werden dann gespeichert, um auch bei zukünftigen Bauvorhaben zu wissen, wo die Leitung verläuft.
Nach der Ankunft in der Zielgrube wird dann der Aufweitkopf befestigt, der auf seinen Rückweg das Bohrloch vergrößert. Zusätzlich werden am Aufweitkopf die einzubringenden Rohre – das Nahwärmerohr und die Glasfaser-Leerohre - befestigt, die mit dem Aufweitkopf von der Zielseite zur Startseite eingezogen werden.
So wird auch die andere Straßenseite mit dem Wärmenetz verbunden – ohne dabei die Straße aufreißen zu müssen.